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Als ich die Nachricht vom Tod meines Freundes Wolfgang Schöbel erhielt, dachte ich zunächst an eine Verwechslung. Wolfgang? Welcher Wolfgang? Noch einen Tag zuvor hatte ich mit ihm wegen seines Geburtstages, zu dem er mich eingeladen hatte, kurz telefoniert. Aber am Dienstag, den 31. Mai starb er – ganz plötzlich und völlig unerwartet. Durch einen Herzinfarkt beim Tanzen, nur wenige Minuten von der Frankfurter Uni-Klinik entfernt. Und obwohl viele Menschen anwesend waren, konnte er nicht mehr gerettet werden.
So wie er starb – im Kreise einer geselligen Veranstaltung – lebte Wolfgang auch. Neben seiner Familie und Freundschaften, die er intensiv pflegte, war das Schach zweifellos das wichtigste Element in seinem Leben. Seit langem spielte er bei den Schachfreunden Schöneck, wo er sich stets engagierte, mal auf Vereinsfahrten, mal als Mannschaftsführer, mal in Pokalspielen, für die er fast immer bereit stand. Zuletzt spielte er häufig in unserer Ersten in der Zweiten Bundesliga, die unter Spielernot litt. Doch eigentlich war seine Heimat die Zweite, wo er die letzten Jahre gemeldet war. Hier kämpften er gemeinsam mit Freunden und alten Weggefährten, viele Jahre mit unglaublichem Spaß – nicht zuletzt bei den Analysen, die sich an die Mannschaftskämpfe beim abendlichen (im Falle von Wolfgang: Weizen-) Bier anschlossen. Bei der Gelegenheit erkundigte er sich oft über das Ergebnis der Bayern. Ein echter Fußballfan war er indes nie. Ihm reichte es, wenn er erfuhr, wie hoch „seine“ Münchner gewonnen hatten.
Neben seiner aktiven Schachkarriere kümmerte sich Wolfgang immer wieder um organisatorische Belange. Früh, noch bevor er zu Schöneck wechselte, war er in seinem Heimatverein Eppertshausen einige Jahre maßgeblich für das legendäre Mitternachtsblitzturnier mitverantwortlich, seinerzeit eines der größten und beliebtesten Blitzturniere Hessens. Und in den letzten Jahren setze er sich für den Betriebssport in Frankfurt ein, wo er bald zum Kopf der Veranstaltung wurde.
Wolfgang war auch dem Bridge verfallen, das er ebenfalls mit großer Leidenschaft mit seinem festen Spielpartner in der Liga spielte. Auch wenn es nicht an erster Stelle stand, mussten doch einige wenige Male sogar die Mannschaftskämpfe im Schach dahinter zurückstehen.
Als Beamter bei der Rentenversicherungsanstalt in Frankfurt führte Wolfgang beruflich einen eher ruhigen Alltag. Dieser scheinbaren Beschaulichkeit setzte Wolfgang das Großstadtleben entgegen und besuchte viele Theater- und Kulturveranstaltungen. Zu den Highlights seines Lebens wurden jedoch vor allem größere Urlaube, die Wolfgang mit Akribie plante. Zunächst machte er Fernreisen noch mit einigen Freunden. Als das nicht mehr richtig funktionierte, entschied er sich, lieber alleine zu fahren. Das erste Mal, da war er schon Mitte vierzig, noch mit einigem Zögern, weil er nicht wusste, ob es gut geht. Doch es ging gut und seine Ziele wurden zunehmend exotischer, ja spektakulär: Ghana, Laos, Usbekistan, Mongolei oder zuletzt ans südamerikanische Kap Hoorn. Gesehen hat er viel von der Welt - und wusste gerade deshalb, wie schön das Leben war.
Wolfgang war zweifellos sehr beliebt, besaß ein äußerst feines Gespür für Ironie und Selbstironie, war charmant, lustig und zählte zu den herzlichsten Menschen, die man sich vorstellen kann. Und wer sein Lachen einmal gehört hat, wird es nicht mehr vergessen haben. So war es nicht verwunderlich, dass zu seiner Beerdigung über 100 Menschen kamen, um Abschied von ihm zu nehmen.
Wolfgang wurde nur 55 Jahre alt. Er wird fehlen. Sehr. In unserem Herzen stirbt er nie.
Harry Schaack
— Plätze 4, 6 und 8: Schönecker mit guten Leistungen in den „Top 10“ —
Am 11. und 12. Juni fand die offene Hessische Schnellschach-Meisterschaft statt. Organisiert wurde das Turnier vom Hessischen Schachverband, Gastgeber war der Schachclub Taunusstein, welcher in diesem Jahr sein 50. Jubiläum feiert.
62 Spieler nahmen an dem elfrundigen Schnellschachturnier teil. Neben Großmeister Milov hatten zehn der Teilnehmer diverse Meistertitel. Von Schöneck gingen IM Hagen Poetsch, IM Sven Telljohann und Elijah Everett an den Start.
Gewonnen wurde das Turnier, mit 9 Punkten, von dem souverän spielenden IM Matthias Damm vom TSV Schott Mainz, gefolgt von FM Uwe Kersten (Kassel) mit einem halben Punkt Abstand. Nach einer Niederlage gegen den stark spielenden Stefan Walter musste sich Großmeister Milov (SC Noris-Tarrasch Nürnberg) mit 8 Punkten und dem dritten Platz zufrieden geben. Knapp hinter ihm folgte dann punktgleich Hagen Poetsch auf dem vierten Platz. Im Turnier war er damit zweitbester Hesse und hat sich wiederholt für die Deutschen Schnellschachmeisterschaften qualifiziert. Vielleicht kann er dort noch einmal „eine Schippe drauflegen“. Immerhin konnte er diesen Wettbewerb im Jahr 2011 sogar schon gewinnen, in den Jahren 2014 und 2015 belegte er jeweils einen zweiten Platz.
Während ein sympathischer Ex-Schönecker, FM Horst Alber, den fünften Platz erreichte, sorgte der punktgleiche Elijah Everett mit 7,5 Punkten und dem sechsten Platz für eine positive Überraschung. Sven Telljohann blieb zwar als einziger außer dem Turniersieger ungeschlagen, spielte etwas zu oft Remis, um sich ganz vorne zu platzieren. Mit 7 Punkten erreichte er aber noch den 8. Platz und damit einen der Preisränge.
Insgesamt machten die Schachfreunde Schöneck bei dieser Veranstaltung einen guten Eindruck!
(So.) 16.12.18 09:00 Uhr |
Heimspiel SF Schöneck I - SV Griesheim II |
(So.) 03.02.19 09:00 Uhr |
Heimspiel SF Schöneck I - SV Medizin Erfurt |
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